Der Hund im Mittelalter
Auf den Hund gekommen -
(kl)eine Kulturgeschichte der Beziehung zwischen Mensch und Hund im Mittelalter
Ruth M. Hirschberg
Berlin, 2010
aktualisierte Fassung (u.a. Schandsteine): Januar 2014
Der Hund ist das älteste domestizierte Haustier und bis heute verbindet
Mensch und Hund eine besondere Beziehung. Von der ursprünglichen Jagdbeute
bzw. dem Fleischlieferanten wurde der Hund als Nutztier im Laufe der Menschheitsentwicklung
mehr und mehr zum Jagd- und Hütegehilfen, zum Haus- und Hofwächter,
zum Kampfgefährten, zum Zugtier und schließlich vor allem zum menschlichen
Begleiter in allen Lebenslagen. Diese verschiedenen ‚Einsatzgebiete’ des Hundes
lassen sich besonders aus der Zeit des Mittelalters gut nachverfolgen. Auch
die große Ambivalenz in der Beziehung zwischen Mensch und Hund, vom hochgeschätzten
und teuren Jagd- oder Schoßhund bis zum gering geachteten und weggetretenen
‚Straßenköter’ und Seuchenüberträger, kommt hier zum Ausdruck.
Domestikations- und Zuchtgeschichte
(überwiegend nach Benecke, 1994)
Vom Wolf zum Hund
Vor rund 100.000 Jahren vollzog sich vermutlich die Abgrenzung zwischen
dem Wildtier Wolf und dem Haustier Hund, wobei anhand archäozoologischer
Untersuchungen ein Übergangsstadium anzunehmen ist.
Der derzeit älteste als Hundeschädel angesprochene mitteleuropäische
Fund stammt aus der Goylt-Höhle in Belgien aus der Zeit um 31.700 v. Chr..
Hierbei handelt es sich vermutlich noch nicht um ein domestiziertes Tier sondern
um ein Übergangsstadium, im Sinne einer Zähmung. Der Hund ist das
einzige Haustier, dessen Zähmung und Domestikation sich bereits in den
Kulturen der spät- bzw. nacheiszeitlichen Jäger-Sammler-Gemeinschaften
vollzogen hat. Archäozoologische Merkmale zur Unterscheidung zwischen Wolf-
und Hundeskeletten betreffen vor allem die Verkürzung des Gesichtsschädels
(Schnauzenlänge) sowie Anomalien der Zähne (Zahnstellung, Zahnanzahl
etc.). Vermutlich war der Wolf für diese frühen Kulturen zunächst
Jagdbeute, insbesondere zur Pelzgewinnung. Früher nahm man eine Art ‚Selbstdomestikation’
des Wolfes an den Lagerplätzen der Mammutjäger an, wobei sich diese
Tiere von Jagdabfällen ernährt haben sollen. Wahrscheinlicher ist
nach heutiger Lehrmeinung jedoch die gezielte Aufzucht von Jungtieren, die dann
über den Vorgang der Prägung gezähmt wurden und nach und nach
von der umgebenden Wildpopulation der Wölfe abgegrenzt wurden. Bereits
eindeutig als Hund anzusprechende Knochenreste stammen aus einer gemeinsamen
Bestattungsstelle von Hund und Mensch aus Bonn-Oberkassel aus dem Spätpaläolithikum
(ca. 13.000-9.000 v. Chr.). Hier kann schon von einer fest etablierten Mensch-Hund-Beziehung
und damit Domestikation ausgegangen werden.
Von der funktionsgebundenen zur Rassehund-Zucht
Aus dem Frühholozän stammen besonders zahlreiche Hundeknochenfunde;
die Hunde wurden vermutlich als Jagdgehilfen eingesetzt, teilweise ist auch
die Fleischnutzung nachzuweisen. Die Tiere waren mittelgroß bis groß
mit einer Schulterhöhe von 45 bis 60 cm.
Ab dem Neolithikum (Steinzeit) nimmt die Formenvielfalt der Skelettfunde zu,
die Höhe der Tiere variiert von 32 bis 60 cm und man kann hier bereits
von einem bestimmten, funktionsgebundenen Einsatz der Hunde als Jagdhunde, Hüte-
bzw. Treibhunde sowie als Wach- und Hofhunde ausgehen. Besonders häufig
wird hier ein mittelgroßer Hundetypus gefunden, der sogenannte Torfhund
oder Torfspitz.
Ein spitzähnlicher Hund in einem Bestiarium des Hochmittelalters (Aberdeen-Bestiary, 13. Jh.)
Windhunde in
verschiedenen Farbschlägen
Bildquelle: Bodleian Library, Oxford. M.s. Bodley 764. England, um 1250
Schwerer Doggen-ähnlicher
Hundetyp, hier als Wachhund in einer Meierei.
Bildquelle: Gaston Phoebus. Livre de la Chasse. Paris, Bibliothèque National
de France, ms. Fr. 616, Burgund, 1407
Deutliche Veränderungen und Skelettformenvielfalt
im Sinne einer funktionsgebundenen ‚Hundezucht’ werden erst ab der römischen
Kaiserzeit beobachtet. Neben mittelgroßen und großen Tieren sind
jetzt auch Zwergformen sowie unproportionierter Zwergwuchs (ähnlich unseren
heutigen Teckelarten) nachweisbar, die Variationsbreite der Schulterhöhe
reicht von 18 bis 72 cm. Aus der römischen Kultur stammen auch die ersten
Hinweise einer gezielten (von reinem Funktionseinsatz abgelösten) Hunderassenzucht.
Rasseähnlich ‚gefestigte’ Hundetypen sind zum Beispiel die sogenannten
Molosser, schwere Hüte- und Jagdhunde.
Skelettfunde aus germanischen Siedlungen (Völkerwanderungszeit, Frühmittelalter)
zeigen hauptsächlich mittelgroße bis große Hunde (45 bis 67
cm) vom wolfsähnlichen Typ, etwa wie unsere heutigen Schäferhunde,
Collies und Wolfspitze.
Im europäischen Hoch- und Spätmittelalter kann archäozoologisch
eine ähnliche Formenvielfalt wie in der römischen Kaiserzeit belegt
werden. Die Körpergröße der Skelettfunde variiert von 26 bis
72 cm. Funde kleinwüchsiger Hunde treten vor allem in Burgen sowie frühstädtischen
Siedlungen und Städten auf. In ländlichen Siedlungen dominieren nach
wie vor mittelgroße bis große Hunde mit entsprechenden Einsatzgebieten.
Anscheinend erfolgte auch immer wieder eine Einkreuzung von Wölfen, möglicherweise
zur Züchtung kräftiger Jagd- und Hütehunde. Züchtungsbiologisch
ist hier von Landrassen mit breiter Variabilität auszugehen, wobei nach
dem Prinzip der Gebrauchshundauslese ausgewählt wurde, ohne rassezüchterische
Abgrenzung. Hinweise auf erste Anfänge einer Rassehundzucht stammen aus
städtischen Siedlungen und werden über die zunehmende Anzahl zeitgenössischer
Abbildungen aus dem hohen und späten Mittelalter untermauert. Eine ‚echte’
Rassehundzucht im Sinne einer Auswahl nach äußerlichen anstelle von
oder im Zusammenhang mit funktionsgebundenen Merkmalen ist allerdings erst der
Neuzeit zuzuordnen.
Mensch und Hund im Mittelalter
‚Universalgehilfe’ Hund
Die wichtigste Rollen des Hundes im Mittelalter waren sicherlich die des Hüte- und Jagdhundes. Damit dienten sie der Sicherung der Haustierbestände und der Fleischversorgung. Da die Jagd überwiegend ein Privileg des Adels war, das sowohl zur Fleischversorgung als auch zum Vergnügen und zu Repräsentationszwecken ausgeübt wurde, liegen zu Jagdmethoden und Jagdhunden besonders viele schriftliche und bildliche Quellen vor. Aus Hoch- und Spätmittelalter gibt es explizite Jagdtraktate sowie Bücher zur Hundezucht und Hundehaltung. Abhängige Güter, häufig auch Klöster, hatten oft die Verpflichtung in Form der sogenannten ‚Hundelege’ Jagdhunde für ihren Landesherren zu verpflegen bzw. gezielt zu züchten, um den großen Bedarf an Jagdhunden zu befriedigen. Die Jagdhunde wurden überwiegend von Brot und Getreidebrei ernährt – oft reichlicher als die Knechte – und erhielten nach erfolgreicher Jagd rituelle Anteile des Beutetiers als Belohnung.
Das Bild aus dem Livre de
la Chasse des Gaston Phoebus zeigt, wie wertvolle Jagdhunde gehalten wurden.
Die Fütterung erfolgte überwiegend mit Getreide und eingeweichtem
Brot.
Bildquelle: Gaston Phoebus. Livre de la Chasse. Paris, Bibliothèque National
de France, ms. Fr. 616, fol. 52v. Burgund, 1407
Die Klassifizierung der Jagdhunde erfolgte nach den gängigen mittelalterlichen
Jagdmethoden (v. a. Hetzjagd) und je nach verfolgtem Wildtyp (Hochwild, Niederwild,
Schwarzwild etc.). Bereits sehr frühe Hinweise auf die Funktionen und die
besondere Wertschätzung der verschiedenen Jagdhundetypen finden sich in
den sogenannten Stammesrechten, später in den Jagdtraktaten.
Jagdhunde im Einsatz in den verschiedenen
Jagdformen am Beispiel der großen Heidelberger Liederhandschrift:
Hirschjagd, Schwarzwildjagd, Hetzjagd auf Hasen und Füchse, Beizjagd
Bildquelle:Große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse). Cod.
Pal. germ. 848, Universitätsbibliothek Heidelberg. Zürich 1305-1340
Hetzjagd auf Hasen mithilfe
verschiedenfarbiger Laufhunde.
Bildquelle: Gaston Phoebus. Livre de la Chasse. Paris, Bibliothèque National
de France, ms. Fr. 616, fol. 42v. Burgund, 1407
Der Jagdgehilfe führt die Hunde.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, England
um 1330-1340
Die beiden wichtigsten Hetzhunde waren vertragus und segutius, die
sich grundsätzlich in ihrer Hetztechnik unterscheiden. Die Vertragier-Schläge
(Windhund-ähnliche Hunde) erreichen beim Laufen hohe Geschwindigkeiten,
jagen das Wild auf Sicht und bringen es dank ihrer überlegenen Schnelligkeit
zur Strecke. Diese Windhunde waren schlanke, meist kurzhaarige Hundeschläge
mit schmalem Kopf, breitem Brustkorb, eingezogenen Flanken und hohen Läufen.
Die Seguser, auch Bracken genannt, sind in der Regel langsamer als das verfolgte
Wild, arbeiten auf Witterung, d. h. auf Geruch, und ermüden das Wild durch
ihre Ausdauer.
In den Stammesrechten der Bajuwaren, Alemannen, Friesen und Merowinger finden
sich bereits Hinweise auf Vertragus-Hunde, die auf die Hasenjagd spezialisiert
waren – also schnelles, aber wenig wehrhaftes Wild hetzten und schlugen -, sowie
solche für schweres Wild wie das Schwarz- und vermutlich auch Rotwild.
Auch auf die Bärenjagd spezialisierte Hunde werden genannt. Die beiden
letzteren gingen wohl aus besonders großen und starken Windhunden hervor.
Für das eigentliche Stellen dieser Großwildarten wurden auch große
Hunde in der Tradition der römischen Molosser eingesetzt.
Der Seguser bzw. die Bracke wurde bei der Hetzjagd entweder als Leit- oder als
Meutehund eingesetzt. Der Leithund war wohl ursprünglich eine besonders
geeignete Dressurform dieses Laufhundetyps, für die ein zur Riemenarbeit
geeigneter Hund mit besonders feiner Nase aus der Meute ausgewählt wurde.
Nach erfolgreicher Vorsuche hetzten die Meutehunde das Wild, bis es zur Strecke
gebracht war. Für die erfolgreiche Jagd auf Hasen und die Überlandjagd
wurden also gemischte Meuten verwendet, die sich aus Vertragiern (schnellen
Windhunden) sowie verschieden spezialisierten Segusern/Bracken (Laufhunden)
zusammensetzten.
Für die Beizjagd musste das Wild zuerst aufgestöbert werden. Dies
war wiederum ein Einsatzgebiet für bestimmte Hunde, die als Vogelhunde,
Hühnerhunde oder Vorsteherhunde bezeichnet werden. Diese entsprachen heutigen
modernen Vorstehhundrassen ähnlich Pointern, Settern, Spanieln etc., also
mittelrahmigen Tieren mit Hängeohren. Für die Erdjagd gab es ebenfalls
spezialisierte kleinere Stöber- und Laufhunde. Sie ähnelten den heutigen
Teckeln und Terrierrassen und gingen vermutlich aus Gebrauchshundekreuzungen
zwischen auf Erdarbeit trainierten Terriern und kleineren Laufhundetypen hervor
(ähnlich heutigen Spitz- und Pinscherrassen). Mit der gezielten Verbreitung
des Kaninchens für Jagdzwecke in Mitteleuropa (nach 1200) nahm auch der
Bedarf nach diesen Teckel-artigen Hunden zu. Ein weiteres Einsatzgebiet dieser
kleineren Hunde war die Biberjagd, die sogenannten Biberhunde finden beispielsweise
im Stammesrecht der Bajuwaren Erwähnung.
Hier zeigt sich sehr anschaulich, daß die Klassifizierung und Benennung
der Hunde funktionellen Gesichtspunkten des Jagdeinsatzes folgte und nicht speziellen
‚Rasse’-Zugehörigkeiten.
Der Wolf, Stammvater des Hundes,
als Bedrohung der Haustierherden: ein immer wiederkehrender Bildtopos im Mittelalter.
Hier ein Beispiel aus dem 14. Jahrhundert, der Wolf reißt Ziegen aus der
Herde (links) bzw. dringt in den Schafstall ein (rechts).
Bildquelle: Condorcantiae caritatis des Ulrich von Lilienfeld, Niederösterreich;
Stiftsbibliothek ; cod. 151 ; fol. 134v und 164v, um 1350
Ähnlich ist es mit den schweren und kräftigen Hunden. Sie
werden einerseits wie bereits erläutert in ihrer Funktion als Jagdhunde
für die Schwarz- und Rotwild- bzw. Bärenhatz eingesetzt, andererseits
brauchte man solche wehrhaften Tiere auch als Hütehunde und im Kriegseinsatz.
Letzteres ist zumindest für das Frühmittelalter belegbar (Hunde gehörten
zum sogenannten Heergewäte, der Kriegsausrüstung). Inwieweit schwere
Kriegshunde auch im Hoch- bzw. Spätmittelalter eingesetzt wurden, ist aus
den Quellen schwerer nachvollziehbar. Gerade die Hütehunde mussten speziell
für die Verteidigung der Herden vor allem gegen Wölfe als Beutegreifer
geeignet sein und ähnelten daher den großen schweren Jagdhunden.
Mit der gezielten Jagd auf den Wolf bestand auch hierfür eine Nachfrage
nach geeigneten Tieren, so daß Hüte- und Wolfshunde genauso wie die
schweren Jagdhunde einen großrahmigen, schweren und stark bemuskelten
Hundetyp, meist mit schwerem Kopf (starker Kiefer und kräftige Kaumuskulatur)
repräsentierten. Entsprechend ist die Literatur nicht eindeutig, inwieweit
der aus dem römischen Molosser hervorgegangene Hundetyp eher Jagd- oder
Hütehund ist. Von diesen schweren Hunden sind die heutigen Doggen und Mastiffs
(germ. mast-teve, großer schwerer Hund) abzuleiten. Für leichtere
Jagdhundtypen wurden diese Molosser oder Doggen mit Windhunden gekreuzt. Um
Stärke und Aggressivität zu erhalten erfolgte andererseits auch die
Einkreuzung von Wölfen, so daß ein Hundetyp ähnlich dem Irischen
Wolfshund oder den schweren Hütehunden wie Pyrenäenberghund, Kuvasc
und Owtscharka entstand. Die spätmittelalterlichen Schriften bezeichnen
diese schweren Jagdhunde auch als Alants.
Ein Laufhund begleitet eine
hochadlige Reisekutsche.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol.
181v. England um 1330-1340
Ein Spitz-ähnlicher Hund vertreibt
saaträuberische Krähen.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol.
170v. England um 1330-1340
Ein Schnauzer-artiger Hund bewacht
eine Mühle.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol.
158. England um 1330-1340
'Neue' Einsatzgebiete in den Städten
Mit dem großen Zuwachs der Städte im Hoch- und Spätmittelalter entstanden auch neue Einsatzgebiete für die Hunde. Häuser, Höfe und Kaufmannswagen mussten gegen fremde Eindringlinge geschützt werden, so daß Wachhunde unterschiedlichsten ‚Kalibers’ eingesetzt wurden. Mit dem Einrichten großer Warenspeicher, vor allem für Getreide und sonstige lagerfähige Lebensmittel, wuchs die Schädlingsproblematik, die Ratten- und Mäusepopulation nahm stark zu. Diese Schädlinge wurden durch den Einsatz von Katzen sowie Terrier-ähnlichen ‚Rattenbeißer’-Hunden in Schach gehalten. Haus- und Hofhunde wie vermutlich auch viele halbwild lebende Streunerhunde spielten in den Städten (zusammen mit Schweinen) eine nicht unwesentliche Rolle bei der ‚Müllbeseitigung’. Vor allem bei den unteren Ständen wurden Karrenhunde auch als Transporttiere verwendet, insbesondere bei Hökerern, Straßenhändlern etc. Dass Hunde auch für die Betreibung von Tretmühlen eingesetzt wurden, ist zumindest für die Neuzeit belegt (hier beispielsweise für den Betrieb der Blasebälge zur Belüftung des Schmiedefeuers bei Nagelmachern) und damit auch für das Spätmittelalter wahrscheinlich. Wendige und kräftige Hunde wurden auch zu Unterhaltungszwecken für die verschiedensten Arten von Hundekämpfen eingesetzt. Und nicht zuletzt nahm der Bedarf nach Gesellschaftshunden für die oberen Stände zu, neben den Adelshöfen fanden sich kleiner Schoßhundtypen nun auch in den Haushalten von reichen Bürgern. Diese sind archäozoologisch kaum von den kleinrahmigeren Wachhunden solcher Hausstände zu unterscheiden, sie werden aber zunehmend im zeitgenössischen Bildgut dargestellt.
Verschieden große Hunde
attackieren einen angeketteten Bären – Darstellung einer Variante des Volksvergnügens
Hundekampf.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol.
161. England um 1330-1340
Seltenes Beispiel eines karrenziehenden
Hundes.
Bildquelle: Der welsche
Gast. Thomasin von Zerclaere. Cod. Pal. germ. 389. Bayern, um 1256, fol. 42r
Ein Hofhund attackiert einen wandernden
Kesselflicker.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol.
70v. England um 1330-1340
Damen mit kleinen gefleckten oder
weißen Schoßhündchen, den ‚brakelin’, aus der großen
Heidelberger Liederhandschrift
Bildquelle: Große Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse). Cod.
Pal. germ. 848, Universitätsbibliothek Heidelberg. Zürich 1305-1340
Schlachttier, Bauopfer, Hundefänger - die ‚dunkle’ Seite der Beziehung Mensch – Hund
Wie bereits erwähnt, sind die ersten Anfänge der Mensch-Hund-Beziehung
noch etwas unklar, allerdings dienten die domestizierten Hunde durch alle Zeiten
hinweg auch als Fleischlieferanten. Dies ist im archäologischen Fundgut
durch sogenannte ‚Zerlegespuren’ kenntlich: Die Tierkörper wurden durch
spezifische Schnittführung zerlegt bzw. bestimmte Knochen zur Markgewinnung
etc. aufgebrochen, so daß diese Nutzung anhand der Knochenfunde meist
eindeutig zuzuordnen ist. Hunde als Schlachttiere sind für das Frühmittelalter
noch häufiger nachweisbar, danach nimmt diese Nutzungsform danach stark
ab. Das Abhäuten von Tierkörpern zur Leder- und Fellgewinnung kann
ebenfalls anhand typischer Ritzspuren an Skelettfunden abgelesen werden; für
die Gerbung von Hundeleder sprechen auch Funde von Hundeschädeln in Gerbergruben,
denen offensichtlich Nasenschleimhäute und Gehirn für den Gerbevorgang
entnommen wurden. Hundehaare wurden – oft aus Kostengründen und in unredlicher
Absicht -Wollgeweben beigemischt, was aus entsprechenden Redensarten und mittelalterlichen
Schriftquellen hervorgeht.
Hunde haben vor allem in der Zeit der Völkerwanderung bzw. im Frühmittelalter
auch kultischen Charakter. So finden sich aus dieser Zeit viele sogenannte ‚Bauopfer’:
in Pfostengruben bzw. unter der Türschwelle werden Hunde – als symbolische
Hauswächter – vergraben. Meist ist dabei unklar, ob die Tiere hierfür
speziell getötet wurden oder ob bereits verendete Tiere so begraben wurden;
letzteres würde für eine besondere Achtung gegenüber dem Tier
durch die rituelle Bestattung sprechen. Dieser Ritus wurde – wenn auch seltener
- bis in das Hoch- und Spätmittelalter und teilweise bis in die frühe
Neuzeit erhalten, ein Beispiel ist der Fund eines solchen Bauopferhundes an
der Ketzelburg in Haibach, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Hierbei handelte
es sich um einen ca. 10 Jahre alten Rüden vom lupoiden Typ, also vermutlich
ein Jagd- oder Hütehund. Es konnte nicht sichergestellt werden, ob der
Hund getötet oder natürlich verendet war, es fanden sich allerdings
keinerlei Zerlege- oder Abfleischungsspuren. Auch aus frühmittelalterlichen
Reiter- bzw. Kriegergräbern sind Hundebestattungen bekannt, bei denen aus
den Knochenfunden ebenfalls nicht immer klar ersichtlich ist, ob die Tiere mit
ihrem Herrn im Kriegseinsatz gefallen oder als rituelle Grabbeigabe absichtlich
getötet wurden.
Streunende Hunde sowie halbwilde herrenlose Hunde stellten in den Städten
ein großes Problem dar, da sie in Rudeln zusammengeschlossen Müllberge
durchwühlten, zusätzlichen Kot produzierten oder durch nächtliches
Bellen zu Ruhestörungen führten. Die Lösung für diese Probleme
hieß in den Städten oftmals: Einsatz von Hundefängern. Für
die Stadt Brügge ist belegt, daß zwischen den Jahren 1470 und 1474
zwei Hundefänger etwa 11.663 herrenlose Hunde (pro Tag also etwa acht Hunde)
einfingen und erschlugen. Diese Aufzeichnung lässt erahnen, wie groß
die Zahl der tatsächlichen Streuner in mittelalterlichen Städten gewesen
sein muss. Für die Bewohner einer mittelalterlichen Stadt war der Streuner
ein nutzloses Wesen und Mitkonkurrent des immer enger werdenden Lebensraums
in den Städten. Hofhunde sollten durch Ketten oder aber durch angehängte
‚Prügel’ in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt werden.
Anscheinend schon im Mittelalter
ein Problem:
Hunde verunreinigen
die ‚grünenden’ Plätze – eine kolorierte Federzeichnung aus Österreich,
um 1350.
Bildquelle: Lilienfeld, Stiftsbibliothek ; cod. 151 ; fol. 37v
Die Leinenpflicht wurde beispielsweise
im Sachsenspiegel, einer Rechtshandschrift des 13. Jahrhunderts, festgelegt.
Bildquelle: Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Pal. Germ 164,
fo. 10r, illustrierte Fassung um 1330
Tollwut, Seuchenüberträger, Hundeheilkunde
Die Rolle der Hunde als Überträger der für den Menschen
so gefährlichen Tollwut war bereits lange etabliert – die Tollwut ist eine
der ältesten dem Menschen bekannten Krankheiten, wobei natürlich die
eigentliche Ursache dieser Infektionskrankheit, nämlich ein Virus, welches
über den Speichel in die Bisswunde gelangt, nicht bekannt war. Die Verbindung
zwischen der Tollwut der Tiere, besonders des Hundes und des Wolfes, und der
des Menschen war schon in der Antike bekannt. Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde
die Krankheit von Aulus Cornelius Celsus nach einer Bissverletzung beschrieben.
Sein Therapievorschlag - den Patienten in Wasser zu tauchen - mutet eigentümlich
an, doch die von ihm beschriebenen Präventivmaßnahmen weniger: das
Gewebe rund um die Bissverletzung herauszuschneiden und die Wunde mit einem
heißen Eisen zu kauterisieren. Aus dem Mittelalter existiert ebenfalls
eine Beschreibung der Krankheit, und zwar von Abdallah ibn al-Fadl aus Bagdhad
(13. Jh.).
Es scheint in manchen Gegenden im späten Mittelalter üblich gewesen
sein, Menschen, die von Wölfen (und streunenden Hunden) gebissen wurden,
an einen Pfahl anzubinden und sie mittels langer Stöcke nur mit fester
Nahrung zu versorgen. Wenn sie dann um Wasser baten, erachtete man sie für
nicht infiziert, da Hydrophobie (Angstsymptome beim Anblick von Wasser) als
ein Leitsymptom der Krankheit angesehen wurde. 1546 lieferte der Italiener Girolamo
Fracastoro eine klassische Beschreibung der Krankheit. Generell hatte man einen
Argwohn gegen herrenlose, herumstromernde Hunde und natürlich gegen Wölfe,
da die Krankheit mit deren Biss in Verbindung gebracht wurde. Unter anderem
deshalb vertrieb oder tötete man herrenlose Hunde, zäunte Gehöfte
ein und vernichtete die Wolfsbestände.
Hunde besitzen eine anatomische Besonderheit der Zunge, nämlich ein knorpelig-bindegewebiges
‚Stützskelett’, das in die Zungenmuskulatur eingebettet ist. Diese Struktur
wurde als ‚abnormale Bildung’ erkannt und als Auslöser der Tollwut, den
sogenannten ‚Tollwurm’ (Lyssa) beschrieben. Aus diesem Grunde wurden den Hunden
im Spätmittelalter unter schrecklichen Qualen ‚der Tollwurm gezogen’ oder
aber als ‚Skrofel’ eröffnet, um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern.
Der Hl. Veit und der Hl. Hubertus wurden als Nothelfer bei Tollwut angerufen,
und Tollwut-Opfer pilgerten zum Grab des Hl. Hubertus. Zur Therapie wurde unter
anderem der sogenannte ‚Hubertusschlüssel’ angewandt: ein im Kloster St.
Hubert (Ardennen, Belgien) geweihter Nagel oder Schlüssel wurde in einem
Kohlepfännchen erhitzt und in die Stirn (Vorbeugung) bzw. zur Therapie
in die Wunde des Bissopfers bzw. des Hundes eingebrannt. Als weitere Therapeutika
verwendete man Knoblauch, Raute, Einbeere, Maiwurmsekret, Koriander und die
Hunds-Schildflechte, die dafür mit Milch und Pfeffer zubereitet wurde.
Das Bild aus dem Livre de la
Chasse des Gaston Phoebus illustriert anschaulich diverse Hundetypen (kurzfellig,
langfellig; mit Hänge- oder Stehoren; Windhundtyp sowie verschiedene Laufhundtypen)
sowie wichtige Pflegemaßnahmen, die das Pflegepersonal bzw. die Hundeführer
durchführen sollten (Fellpflege, Maulpflege, Pfoten- und Krallenpflege
etc.).
Bildquelle: Gaston Phoebus. Livre de la Chasse. Paris, Bibliothèque National
de France, ms. Fr. 616, fol. 40v. Burgund, 1407
Pflege und Gesunderhaltung der hoch geschätzten Jagdhunde oblagen
im Mittelalter weitestgehend den Jägern bzw. Jagdmeistern, die tierheilkundlichen
Schriften der Zeit befassen sich vor allem mit Pferden. Vom Hofe Kaiser Friedrichs
II ist allerdings ein hundeheilkundliches Werk seines arabischen Falkners Moamin
bekannt, welches ins Lateinische und Altfranzösische übertragen wurde.
Das Werk beschäftigt sich mit allgemeinen Ratschlägen zur Hundehaltung
und –zucht und enthält mehrere Kapitel zu verschiedenen Hundekrankheiten
und deren Behandlung, auch der Tollwut. Die spätmittelalterliche Jägerliteratur
beschreibt vor allem die Behandlung von Hautkrankheiten, Parasiten sowie der
unterschiedlichsten Verletzungen wie eingetretene Dorne etc. Um den wertvollsten
Welpen eines Wurfes zu ermitteln, sollen die Welpen von der Mutter entfernt
und in einen Ring aus Heu oder brennbaren Kräutern gesetzt werden, der
dann in Brand gesteckt wird. Derjenige Welpe, der von der Mutter als erstes
gerettet wird, sei der beste usw. Ebenfalls aus der Hundeheilkunde des Moamin
ist ein Rezept erhalten, um Hunde ‚umzufärben’: “Wenn du aber die Farben
des Hundes von weiß in schwarz färben willst, nimm Kalk und Bleiglätte
zu gleichen Teilen, pulverisiere und mische sie mit Honig, und damit sollen
sie 30 Tage lang eingerieben werden, täglich einmal, und sie werden schwarz
werden.“ Ein ähnliches Rezept, um weiße Haare schwarz zu färben
, ist ebenfalls erhalten. Für einen langen Hals soll der Hund sein Futter
jeweils aus einer tiefgegrabenen Grube erhalten. Ein langer Hals wurde als Zeichen
„guter Qualität“ eines Hundes angesehen. Dies ist sicherlich als Anzeichen
zu werten, dass neben dem funktionellen Einsatzgebiet eines Hundes auch das
Aussehen bereits eine wichtige Rolle spielte; evtl. könnte man diese Anweisungen
auch schon als eine Art ‚Rosstäuscher-Trick’ ansehen, mit dem potentielle
Kaufinteressenten einer Hundezucht manipuliert werden sollten.
Ikonographie, zugeordnete Eigenschaften, Allegorien
Etwa im 10. Jahrhundert kamen die sogenannten ‚Bestiarien’ auf und
erfreuten sich besonders im 12. bis 15. Jahrhundert großer Beliebtheit.
Diese Tierbücher basieren auf antiken griechischen naturgeschichtlichen
Beschreibungen von Tieren und Fabelwesen und setzen tatsächliche Merkmale
oder Verhaltensweisen von Tieren zu Inhalten der christlichen Heilslehre in
Beziehung, stellen also den Beschreibungen ‚realer’ Eigenschaften noch symbolhafte
und allegorische Eigenschaften der Tiere zur Seite. Diese Bücher trugen
sicherlich viel zur Verbreitung der den jeweiligen Tieren zugeordneten Eigenschaften
bei.
In einem englischen Bestiarium aus der Mitte des 13. Jahrhundert. werden die
verschiedenen Aufgaben des Hundes als Fährtensucher, Hütehund, Wachhund,
Jagdhund und Schutzhund beschrieben. Besonders wird die sprichwörtliche
Treue des Hundes hervorgehoben und anhand verschiedener ‚historischer’ Beispiele
illustriert. Entsprechend finden sich Hunde an mittelalterlichen Grabmälern
bzw. in Illuminationen oft als Symbol für die eheliche Treue. Aus der Beobachtung,
daß die Zunge eines Hundes dessen Wunden durch Ablecken heilen könne,
wurde die Wirksamkeit von Hundezungen als Heilmittel für Wunden und Geschwüre
abgeleitet.
Der Wolf, der dem guten Hirten die Schafe in der Nacht raubt, wird dagegen als
Sinnbild des Teufels beschrieben. Ähnliche Erkenntnisse finden sich auch
im „Buch von den Tieren“ der Hl. Hildegard von Bingen aus dem 12. Jahrhundert.
Fell, Schweiß und Atem der Hunde wurden als schädlich eingestuft
und Nahrungsmittel sowie Beutetiere, von denen Hunde bereits gefressen hatten,
sollten verworfen werden. Dies wird heute als eine rituelle Abgrenzung zwischen
Mensch und Hund gewertet, die dadurch nötig wurde, daß beide so eng
zusammen lebten.
Ein englisches Bestiarium illustriert,
daß Hunde ihre Wunden ablecken und dadurch zur Heilung bringen.
Bildquelle: Bodleian Library, Oxford. M.s. Bodley 764. England, um 1250
Kurioses aus der Mensch-Hund-Beziehung
Einige aus heutiger Sicht besonders kuriose Gegebenheiten aus der Beziehung
zwischen Mensch und Hund sollen hier speziell herausgegriffen werden.
In der Nähe von Lyon soll zum Beispiel ein Windhund namens Guinefort irrtümlich
von seinem Besitzer erschlagen worden sein, obwohl der Hund vorher dessen Baby
vor einer Schlange gerettet hatte. Der Hausherr begrub daraufhin den treuen
Hund und errichtete eine Art Schrein. Im 12. und 13. Jahrhundert erfolgte die
Verehrung des Märtyrers „Saint Guinefort“, der sogar als Schutzpatron der
Kinder angesehen wurde, nachdem sich angeblich Wunder an seiner Grabstätte
ereignet haben sollen. Die Verehrung diese Hundes (Festtag war der 22. August)
wurde zwar mehrfach durch die Kirche verboten, hielt sich aber bis in die 1930iger
Jahre.
Auch in den Rechtsbüchern der Zeit finden sich viele Vorschriften in Bezug
auf Hunde und deren Besitzer, die uns heute im wahrsten Sinne des Wortes ‚mittelalterlich’
erscheinen.
Aus den Volksrechten der Burgunder ist überliefert, daß der ertappte
bzw. gestellte Dieb eines wertvollen Jagd- bzw. Spürhundes als rituelle
Strafe den Hintern des gestohlenen Hundes in aller Öffentlichkeit küssen
musste. Dies reduzierte nach den damaligen Vorstellungen den Dieb auf ein tierisches
Verhalten und stellte damit eine sehr starke Strafmaßnahme dar. Nach ähnlichem
Muster wurden die Rüden im Besitz eines überführten Vergewaltigers
kastriert sowie deren Schwanz kupiert. Diese rituellen Strafen sind nur nachvollziehbar,
wenn der hohe Status (und finanzielle Gegenwert) der spezialisierten Jagd- und
Kriegshunde in der mittelalterlichen Lebenswelt berücksichtigt wird.
Einen ähnlichen ritualisierten Akt stellte das öffentliche ‚Hundetragen’
dar. Ursprünglich nach fränkischem und schwäbischen Recht eine
Strafe für Landfriedensbruch, die später im gesamten Reichsgebiet
für Adlige üblich wurde, diente das symbolische Tragen eines Hundes
von einem Gau in den nächsten durch den Schuldigen entweder als Ersatz
für die Hinrichtung oder ging dieser voraus. Die Symbolik des Hundetragens
veranschaulichte dabei wohl den Treuebruch, da der Hund wie erläutert als
besonderes Sinnbild der Treue verstanden wurde. Eine weitere mittelalterliche
Ehrenstrafe ist das so genannte Schandstein- (oder Bagstein-)Tragen; i.d.R.
wurde es für kleinere Missetaten verhängt. Aus dem Germanischen Nationalmuseum
in Nürnberg ist ein solcher Schandstein in Form eines Hundes, vermutlich
aus dem 15. Jahrhundert, erhalten. Dass für diesen Stein das Motif eines
Hundes gewählt wurde, lässt vermuten, dass es sich bei der damit geahndeten
Straftat ebenfalls um eine Ehr- oder Treueverletzung handelte, wenn vermutlich
auch eher im niederständigen Niveau.
Hunde als Sinnbild der Treue
und im Kriegseinsatz:
Die Abbildung aus einem englischen Bestiarium zeigt, wie die treuen Hunde des
König Garamantes,
der von Feinden gefangengenommen wurde, diesen befreien.
Bildquelle: Bodleian Library, Oxford. M.s. Bodley 764. England, um 1250
Schandstein in Form eines Hundes aus dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.
Vermutlich 15. Jh.
Entnommen aus: Siegfried Epperlein. Bäuerliches Leben im Mittelalter. Böhlau,
köln, 2003,S. 229
Dieser Artikel erschien bereits in gekürzter Form in:
Hirschberg, R. M. (2010) Haustiere im Mittelalter – Hund und Mensch.
Karfunkel - Zeitschrift für erlebbare Geschichte 89: 99-103 (ISSN 0944-2677)
Die Bilder des Codex 151, Lilienfeld sind entnommen von der Seite des Instituts für mittelalterliche Realienkunde (Imareal): http://tethys.imareal.oeaw.ac.at/realonline/
Quellen und weiterführende Literatur:
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Norbert Benecke. Der Mensch und seine Haustiere – Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung. Theiss, Stuttgart, 1994
Gertrud Blaschitz. Die Beziehung des Menschen zu seinen Haustieren Hund und Katze. Internetpublikation: http://www.imareal.oeaw.ac.at/seiten/texte/katze.html (26.05.2010)
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Gerhard Ermischer. Hier liegt der Hund begraben. Der Hund von der Ketzelburg. 2006. Internetpublikation: http://www.spessartprojekt.de/forschung/haibach/buch/hundegrab%201.php (26.05.2010)
Udo Friedrich. Menschentier und Tiermensch. Diskurse der Grenzziehung und Grenzüberschreitung im Mittelalter. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2009
Martina Giese. Tierische Jagdhelfer – einst und jetzt. 15. Österreichische Jägertagung, 2009. Internetpublikation: http://www.mag.geschichte.uni-muenchen.de/downloads/vortrag_aigen.pdf (26.05.2010)
Hildegard von Bingen. Das Buch von den Tieren. Übersetzt und erläutert von Peter Riethe. Otto Müller Verlag, Salzburg, 1996
K. Kris Hirst. Dog history – how were dogs domesticated? About.com:Archaeology,
Internetpublikation: http://archaeology.about.com/od/domestications/qt/dogs.htm.
(26.05.2010)
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Hermann Mattheis. Die Hundeheilkunde des Moamin. Dissertationsschrift, Tierärztliche Hochschule Hannover, 1967
Medieval Sourcebook: Stephen de Bourbon (d. 1262): De Supersticione: On St. Guinefort. Paul Halsall, 2000. Internetpublikation: http://www.fordham.edu/halsall/source/guinefort.html (26.05.2010)
Joyce E. Salisbury. The beast within – animals in the middle ages. Routledge, London, 1994
Bernd Schwenk. Das Hundetragen. Ein Rechtsbrauch im Mittelalter. In: Historisches Jahrbuch 110. Freiburg/München 1990, S. 289-308
The Aberdeen bestiary project. University of Aberdeen. Internetpublikation: http://www.abdn.ac.uk/bestiary/ (26.05.2010)
The medieval bestiary – Animals in the middle ages. David Badke, 2010. Internetpublikation: http://bestiary.ca/index.html (26.05.2010)