Veranstaltungen 2006
Museumsdorf Düppel - Alltag im Mittelalter
Presseerklärung zur Veranstaltung Alltag im Mittelalter am 7. Mai 2006 im Museumsdorf Düppel
Museumsdorf Düppel - Pfingstveranstaltung - Zwischen Schwert und Spindel
Zweite Living-History-Veranstaltung im Museumsdorf Düppel
Zum zweiten Mal fanden sich engagierte Hochmittelalter-Gruppen auf unsere Einladung
im Museumsdorf Düppel für die Veranstaltung 'Märkisches Leben zur Zeit der Askanier - Berlin-Brandenburgische Regionalgeschichte circa 1250-1325'
zusammen.
Folgende Teilnehmer durften wir begrüßen: ca. 1310 aus Köln, Familia ministerialis aus Berlin, Historia vivens aus Österreich und Thüringen, Karen Thöle aus Göttingen sowie die Gruppe 'Projekt zur lebendigen Geschichte' aus Duisburg und Umgebung.
Die Anreise der Gruppen bzw. der Aufbau erfolgte am Freitagabend. Das sehr heiße Sommerwetter wurde durch kurze Regenschauer erträglicher, die zum Glück nicht die fröhliche Runde am Abend störten. Erst als alle Lager fertig standen, stellte sich ein
dringend benötigter warmer Landregen ein, der die ganze Nacht anhielt aber morgens wie bestellt aufhörte.
Der Samstag war ganz dem Austausch zwischen den einzelnen Teilnehmern gewidmet und endete abends mit einer reich gedeckten mittelalterlichen Tafel (drei Lager weihten dabei ihre schönste Neuerwerbung - den hochmittelalterlichen Bronzegrapen - mit großem Erfolg ein).
Sonntags war das Museumsdorf für das Publikum geöffnet: neben den Erläuterungen zur Sachkultur und verschiedenen Handwerksvorführungen in den Lagern (Färben, Seilerei, Schuhmacherhandwerk, Fischfang, Kochen, kaufmännisches Rechnen etc. - für Düppel neu und deshalb besonders gewürdigt: Martin Opitz als Knochenschnitzer) gab
es spezielle Publikumsaktionen zu den Themen Kleidung, Musik bzw. Waffen- und Rüstungskunde. Wie immer freuten wir uns besonders darüber, dass wir mit dem Ehepaar Crumbach und Chris Wenzel hochmittelalterliche Slawendarsteller für das Düppeler Museumsdorf - eine frühdeutsche Siedlung mit vermutlich deutscher und slawischer Mischbevölkerung - gewinnen konnten. Da die Slawen in den hochmittelalterlichen Kiezen in der Mark Brandenburg oft vom Fischfang lebten, demonstrierten sie entsprechende Utensilien und Techniken.
Eine komplett neue Attraktion im Museumsdorf war die kompetente Fernwaffenvorführung von Andreas Bichler. Ergänzt wurde das Programm durch die üblichen Vorführungen der
Arbeitsgruppen des Museumsdorfes. Wegen des extrem heißen Wetters fanden zwar nicht ganz so viele Besucher wie letztes Jahr nach Düppel, dafür hatten sie aber viel Zeit und Muße, um die
Vorführungen und Anschauungstücke zu genießen und nutzten die Möglichkeit, so viele kompetente Ansprechpartner zu Sachkultur des Hochmittelalters 'auszufragen'.
Marca brandenburgensis möchte allen aktiven Teilnehmern auf das Herzlichste für ihr Engagement danken! Ihr habt teils sehr lange Anfahrtswege bei brütender Hitze sowie die Attacken von Wespen und Mücken vor Ort ausgehalten und uns allen ein harmonisches Wochenende
im Kreis von Gleichgesinnten ermöglicht.
Auch der Fördererverein des Museumsdorfes war sehr beeindruckt von den Vorführungen und bedankt sich auf diesem Wege ebenfalls noch einmal für die gelungene Veranstaltung!
Die Slawin Sylvia schaut der Skuddenherde hinterher - denkt sie dabei an Wollverarbeitung oder aber an die abendliche Tafel?
Karen an der Harfe - im Hintergrund der 'Fischerkiez' der Slawen.
Sylvia beim Netzeknüpfen vor der Auslage der Fischereiutensilien.
Mairi und Konrad - zwei fröhliche Mittelalter-Kinder
(während beide am Samstag auf unsere
scherzhaften Fragen, ob wir sie zur Stärkung der Gruppenbande verheiraten dürften, noch empör 'Nein' schrien, wandelte sich das am Samstagabend... )
Karen bringt Joachim die Flöten- Verzeihung - die Portativ-Töne bei...
abendliche Schlemmereien in großer Runde...
... Schlemmereien Teil 2...
Finja und Rebecca sind beide begeisterte 'Feuerteufel'.
David beim Färbevortrag.
Christian zeigt Holzbearbeitung
(und ist dabei gekleidet wie der Feind aller Kröten - Meister Adebar mit roten Beinkleidern und weißem Gefieder...)
Manfred erläutert das Kölner Kaufmannskontor.
Lisa macht den Besuchern in der bürgerlichen Küche den Mund wässrig.
Hochmittelalterliche Modenschau.
Karens Vortrag zur Musik des Mittelalters.
Andi erläutert die hochmittelalterlichen Fernwaffen - der Beschusstest richtete sich diesmal auf Joachims Kettenhemd und Olafs Gambeson, die auf Strohballen gespannt wurden....
... und hier das Ergebnis: die doppelte (!) Lage Kettengeflecht wurde zwar vom Armbrustbolzen durchdrungen, aber der Gambeson hätte zum Glück schlimmeren Schaden beim Träger verhindert. Ein zweiter Beschusstest nur auf den Gambeson zeigte gleichfalls die gute Schutzwirkung dieser Stoffrüstung.
Waffen- und Rüstschau - kompetent und anschaulich moderiert von Andi.
Martin begeistert die Besucher für das Knochenschnitzerhandwerk.
Presseerklärung zur Veranstaltung
Bachritterburg Kanzach